Minimalismus: Der sparsame Lebensstil

Hallo Freunde, ich war schon immer ein Typ Mensch der sich Materielles nur dann gekauft hat, wenn es auch tatsächlich notwendig war. Kleidung z.B. kaufe ich in der Regel nur nach Bedarf. Neue Jeans leiste ich mir erst dann, wenn die Alten kaputt, zu klein oder ausgewaschen sind. Festliche Kleidung wie z.B. einen neuen Anzug oder neue Hemden besorge ich mir ebenfalls erst, wenn es einen speziellen Anlass dafür gibt. Ich brauche auch nicht immer das neueste Smartphone oder den neuesten Fernseher. Hierin unterscheidet sich mein Lifestyle maßgeblich von der heutigen konsumorientierten Gesellschaft, in der ältere Sachen häufig nur deshalb ersetzt werden, weil sie nicht mehr im Trend liegen.

Die Folge daraus: weniger Geld in der Tasche und einen Keller gefüllt bis unter die Decke, mit unnötigen Sachen. Ich bin der Meinung, dass Menschen die sich auf die wenigen wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, glücklicher und zufriedener sind. Hierzu ein kleines Beispiel:

Mein Elternhaus in Unterfranken ist ein alter Bauernhof mit diversen Scheunen und Räumlichkeiten. Hier ist natürlich sehr viel Platz, um Sachen zu lagern die sich über die Jahre angesammelt haben. Im Keller sind unzählige Kisten mit alten Brettspielen, Spielsachen, Küchengeräte oder sonstigen Utensilien, die aufgehoben wurden, weil man sie ja irgendwann einmal wieder benötigen könnte. Die Scheune ist voll mit alten Holzbrettern, Gerätschaften wie beispielsweise eine Sämaschine, ein Pflug oder alten Reifen. Mein Vater hat das letzte halbe Jahr damit verbracht den Keller und die Scheune auszumisten. Dabei ist mir aufgefallen wie befreiend es sein kann sich von altem Mist zu trennen und wirklich nur das Nötigste zu behalten. Getreu dem Motte: weniger ist mehr.

Im heutigen Beitrag geht es um das Thema Minimalismus und wie uns bewusster Konsum automatisch beim Sparen helfen kann.

Was bedeutet Minimalismus?

Wir leben in einer konsumorientierten Überflussgesellschaft. Ständig kaufen wir uns neue Dinge die wir eigentlich überhaupt nicht brauchen. Meistens verschaffen uns diese dann kurzfristig Befriedigung. Langfristig machen sie uns aber nicht wirklich glücklicher. Eher im Gegenteil, aber dazu später mehr. Der Minimalismus ist das genaue Gegenteil von unserer Überflussgesellschaft und dem Materialismus. Als Lebensstil bedeutet Minimalismus vereinfacht gesagt bewusster zu konsumieren und sich auf das Nötigste zu beschränken.

Minimalisten achten stets darauf wie viel und was sie konsumieren bzw. kaufen. So werden nur Dinge angeschafft, die für die jeweilige Person auch tatsächlich einen effektiven Nutzen bzw. Wert haben. Im Wesentlichen geht es also darum, sein Leben aufzuräumen, sich von überflüssigen Sachen zu trennen und so freier zu werden, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Wenn wir daran arbeiten unser Leben minimalistischer zu gestalten, beschäftigen wir uns automatisch mit unseren Lebenszielen und der Frage, was uns wirklich wichtig ist. Das wiederum verschafft uns Klarheit im Bezug auf unseren Zweck der Existenz und das macht uns automatisch glücklicher und zufriedener.

Ps: Ein tolles Buch über den Sinn des Lebens und auch im Bezug auf Minimalismus ist übrigens „Das Cafe am Rande der Welt“ von John Strelecky (Anzeige).

Verschiedene Ebenen von Minimalismus

Minimalismus findet aber nicht zwangsläufig nur auf der Ebene des Materiellen statt. So ist es ebenfalls möglich minimalistisch im Bezug auf Freundschaften, Zeit oder persönliche Entwicklung zu sein.

Im Bezug auf Freundschaft bedeutet Minimalismus sich auf echte Freundschaften zu fokussieren, die einem wirklich etwas bedeuten. Konzentriere dich deshalb lieber auf die Qualität von Freundschaften, als auf die Quantität. Löse dich von Freunden die dich belasten und dir nicht guttun. Freundschaft beruht immer auf Gegenseitigkeit, es sollte ein Geben und Nehmen sein. Du brauchst keine 1.000 Facebook- oder Instagram Freunde, wenn du deine echten Freundschaften pflegst.

Minimalisten haben verstanden, dass Zeit unser wichtigstes Gut ist. Denn unsere Zeit ist im Gegensatz zu Geld oder anderen materiellen Dingen begrenzt und somit endlich. Nutze deshalb deine Zeit für sinnvolle Dinge, welche dich erfüllen und dir Freude bereiten. Verbringe deine Zeit nicht mit belanglosen Sachen. Nutze sie stattdessen, um deinen Zielen Stück für Stück etwas näher zu kommen.

Gesundheit ist ebenfalls ein wichtiges Gut. Denn ohne Gesundheit ist alles nichts. Versuche deshalb so gesund wie möglich zu leben. Minimiere schlechte Angewohnheiten wie Rauchen, zu viel ungesundes Essen oder zu viel Alkohol. Versuche Stress zu vermeiden. Minimalisten haben verstanden, dass alles Geld oder Materielle der Welt nicht von Bedeutung ist, wenn man nicht gesund ist.

Glücklicher und zufriedener durch Minimalismus

Unsere Gesellschaft vermittelt uns negative Glaubenssätze wie beispielsweise, dass uns Konsum glücklicher und zufriedener macht. So wird uns suggeriert, dass wir immer das Neueste von allem brauchen. Das dritte paar Sneaker innerhalb von vier Wochen, neue Vorhänge oder 25 verschiedene Schönheits- bzw. Health care Produkte. Im Fernsehen sehen wir den neusten Mercedes-AMG oder ein strahlendes Victoria-Secret Model, welches mit der hipsten Handtasche von Gucci posiert.

Werbung und Reklame ist so aufgebaut, dass sie uns glauben lässt, wenn wir immer das Neueste von allem hätten, würden wir glücklicher werden. Kurzfristig mag sich das vielleicht auch so anfühlen. Das liegt am erhöhten Dopamin das ausgestoßen wird, wenn wir Sachen begehren, die wir noch nicht haben. Aber spätestens nach ein paar Wochen reduziert sich unser Dopamin Spiegel wieder. Es sind dann neuere Produkte auf dem Markt und die positiven Emotionen und Gefühle verlassen uns – das Streben nach dem neuesten Modell oder Produkt beginnt von vorne.

Was am Ende bleibt ist ein Keller voll mit Sachen, die wir nicht mehr nutzen und ein leeres Bankkonto. Im schlimmsten Fall bestehen sogar noch Verbindlichkeiten, die dann Monat für Monat abgestottert werden müssen.

Ein empfehlenswertes Buch zum Thema, warum uns Konsum langfristig nicht glücklich und zufriedener macht, ist: Ein Hormon regiert die Welt: Wie Dopamin unser Verhalten steuert – und das Schicksal der Menschheit bestimmt von Daniel Z. Lieberman (Anzeige).

Mehr Zeit und Zufriedenheit

Folgende Aussagen kommen dir so oder so ähnlich bestimmt bekannt vor: Ich habe keine Zeit, weil ich meinen Rasen noch mähen muss. Ich muss den Ölwechsel von meinem Motorrad machen und zum TÜV muss ich diese Woche auch noch. Ich muss meine Wohnung noch putzen, das dauert vorneweg noch zwei Stunden. „Was du besitzt , das besitzt auch dich“ Alles was wir besitzen nimmt in irgendeiner Art und Weise unsere Zeit in Anspruch. Das führt nicht selten zu Stress und dadurch zu allgemeiner Unzufriedenheit. Wie viele Klamotten sind in deinem Kleiderschrank die du nicht anziehst? Wie lange brauchst du morgens, um dein Outfit für den Tag auszuwählen? Je mehr Klamotten du hast, desto länger benötigst du auch um eine Auswahl zu treffen. Weniger ist dann häufig doch mehr – mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.

Sparen durch Minimalismus

Minimalisten gehen bewusster mit Ressourcen um. Neuanschaffungen werden nur getätigt, wenn es wirklich Sinn macht. So wird z.B. das Smartphone erst ausgetauscht, wenn das Alte defekt ist. Sie Fragen sich auch vor jedem Kauf, ob das Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich einen Mehrwert bringt. So werden teure Impulskäufe vermieden. Das Ergebnis daraus: automatisch mehr Geld auf dem Bankkonto. Klingt logisch oder? Das eingesparte Geld wird dann in die wirklich wichtigen Dinge investiert.

Beginne bewusster zu konsumieren

Wenn du dich jetzt entschieden hast ein konsumbewussteres Leben führen zu wollen, habe ich ein paar Tipps die dich dabei unterstützen.

  1. Überlege was dir wirklich wichtig ist. Was bereitet dir Freude? Womit kannst du dich stundenlang beschäftigen? Das können Dinge wie Familie, Sport, gesunde Ernährung, private oder berufliche Ziele sein. Wenn du dir diese Fragen beantwortest, wirst du schnell merken wie deine Gedanken und dein Leben aufgeräumter und klarer werden. Du erkennst dann ganz leicht was du brauchst und von welchen Dingen du dich getrost trennen kannst. Wichtig dabei ist, dass du dich nicht ständig mit anderen vergleichst, denn das bringt uns meistens nur negative Gefühle und nicht die angestrebte Freude.
  2. Sich von Unnötigem trennen. Wie schon erwähnt sammeln sich über die Jahre oft zahllose Sachen an, die wir dann in den verschiedensten Ecken der Wohnung lagern. Fange an dein Zuhause auszumisten, schau dir die einzelnen Dinge in deiner Wohnung an und frag dich: Brauche ich das wirklich noch? Bringt es mir einen Mehrwert? Beantwortest du diese Fragen mit nein, so kann das Teil weg. Das kannst du mit allem möglichen machen wie beispielsweise Möbel, Kleidung, Küchengeräte oder Dekoration. Du wirst sofort die Erleichterung spüren, die so eine Aktion mit sich bringt.
  3. Den Kleiderschrank ausmisten. Überlege dir welche Klamotten du wirklich anziehst und welche nicht. Alles was du die letzten Wochen nicht getragen hast kannst du aussortieren. Dein Kleiderschrank wirkt sofort aufgeräumter und weniger erdrückend. Dadurch benötigst du viel weniger Zeit, um dich für ein Outfit zu entscheiden. Die alten Klamotten kannst du dann entweder verschenken oder verkaufen. Damit unterstützt du auch den Nachhaltigkeitsgedanken und schonst die Umwelt. Am Ende hast du nicht nur einen guten Überblick und einen aufgeräumten Kleiderschrank, sondern sparst nebenbei auch noch eine Menge Zeit und Geld.
  4. Einkaufsliste schreiben. Wenn du dir vor dem Einkaufen eine Liste mit den Dingen schreibst, die du tatsächlich brauchst, kommst du weniger in Versuchung Sachen zu kaufen die du nicht benötigst und vermeidest somit unnötige Impulskäufe.

Frage dich einfach vor jeder Neuanschaffung die du machen möchtest, ob du das Produkt oder die Dienstleistung wirklich brauchst. Alleine durch das bewusste darüber nachdenken wirst du vermutlich viel weniger unnötige Käufe tätigen. Und denke immer daran: Glück und Zufriedenheit kann man sich nicht mit Geld kaufen, egal was uns die Werbung oder Social Media sagen. Wenn du noch mehr Tipps und Tricks zum Thema Minimalismus haben möchtest, hilft dir dieser Minimalismusblog mit Sicherheit weiter.

Konsumierst du bewusst? Welche Tipps oder Erfahrungen hast du im Bezug auf Minimalismus? Schreibe es gerne in die Kommentare.

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