Geld sparen bei Abos

Hallo Freunde. Im letzten Beitrag haben wir uns mit dem Thema Minimalismus beschäftigt. Dabei ist uns klar geworden, dass wir viele Dinge die wir uns kaufen oder besitzen, eigentlich gar nicht unbedingt benötigen. Genauso ist es auch im Bezug auf unsere Abos. Über die Zeit schließen wir unzählige solcher Abonnements ab. Fitnessstudio, Netflix, Spotify, Sky, DAZN, Amazon Prime, Antivirus-Software oder diverse Zeitschriften, um nur einige davon zu nennen. Oft nutzen wir viele davon schon gar nicht mehr. Die Kosten hierfür fallen aber dennoch jeden Monat an und schmälern so unser freies Budget. Manchmal wissen wir sogar gar nicht mehr genau für was wir ein Abo abgeschlossen haben. Wie du den Überblick über deine Abos behältst und wie du durch bewusstes Kündigen oder Wechseln eine Menge Geld sparen kannst erfährst du im Beitrag.

Wie kommt es, dass wir so viele Abos abschließen?

Abo ist die Abkürzung für Abonnement und ist im wesentlichen nichts anderes wie ein Vertrag den du mit einem Dienstleister oder einem Unternehmen eingehst. Das Ziel eines solchen Vertrages sind wiederkehrende Leistungen wie beispielsweise die wöchentliche Ausgabe einer Zeitschrift wie „Die Wirtschaftswoche“ oder der Zugriff auf exklusive Inhalte, wie es bei Netflix der Fall ist . Für diese Leistungen fordert das Unternehmen eine Gegenleistung in Form von regelmäßigen Zahlungen. Diese fallen meistens monatlich an und werden in der Regel direkt von deinem Girokonto abgebucht.

Um neue Kunden zu ködern werben die Unternehmen dann mit sogenannten Mini- oder kostenlosen Probeabos. Miniabos sind Verträge die mit einer Laufzeit von 2-3 Monaten angeboten werden. Meistens gibt es auf diese Abos einen hohen Rabatt, üblicherweise über 30% und zusätzlich ein kleines Geschenk. Der Vorteil hierbei ist die geringe Laufzeit und die verhältnismäßig geringeren Kosten. Das Problem dabei ist, dass solche Abonnements nach Ablauf der Mindestlaufzeit automatisch in ein normales Abo mit den regulären Konditionen übergehen. Bei den kostenlosen Probeabos haben wir das gleiche Problem. Der erste Monat ist kostenlos und mit Beginn des neuen Monats geht der Vertrag automatisch in ein Abonnement mit Mindestlaufzeit zu regulären Kosten über.

Aufgrund der Werbeangebote und die damit verbundenen Probemonate sowie hohen Rabatte, schließen wir oftmals viel mehr Abos ab, als wir eigentlich sollten bzw. tatsächlich benötigen. Vergessen wir dann den Vertrag rechtzeitig zu kündigen, läuft der Vertrag zu höheren Kosten und einer definierten Mindestlaufzeit weiter.

Abos regelmäßig prüfen und rechtzeitig kündigen/wechseln

Um hohe Kosten für Abos die du nicht regelmäßig nutzt zu vermeiden, solltest du deine Verträge regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls kündigen bzw. wechseln. Ich habe z.B. schon seit Jahren ein „Wirtschaftswoche- Abo“, habe aber noch nie den vollen Preis dafür bezahlen müssen. Wie funktioniert das? Ganz einfach: Ich nutze hier z.B. die oben angesprochenen Werbeangebote in Form von kostenlosen Probe- oder Miniabos. Der einzige extrem wirkungsvolle Unterschied den ich dabei beachte ist, dass ich rechtzeitig wieder kündige. Um die Kunden nicht komplett zu verlieren, bekommt man nach der Kündigung des Vertrages dann meistens wieder rabattierte Angebote und muss so nicht den regulären Preis bezahlen. Achtest du nicht auf die Kündigungsfrist und vergisst rechtzeitig deinen Vertrag zu kündigen, verlängert sich dein Vertrag in der Regel automatisch und das oft zu höheren Konditionen.

Ein einfaches Beispiel hierfür bietet Sky. Der Pay-TV Anbieter verlangt im ersten Vertragsjahr für sein Komplettpaket (Stand 01.04.2023) monatlich 35€. Ab dem 13. Monat kostet das Abo dann schon 58€. Für einen größeren Verbraucherschutz bei solchen Verträgen, wurde das Faire-Verbraucherverträge-Gesetz auf den Weg gebracht. Mit diesem Gesetz hat man seit dem 01.03.2022 die Möglichkeit nach der Mindestvertragslaufzeit jederzeit monatlich zu kündigen. Aber Achtung, das Gesetz gilt nur für Verträge die nach dem Stichtag 01.03.2022 abgeschlossen wurden.

Tools um deine Abos im Blick zu behalten

Es ist nicht immer einfach all seine Kosten im Überblick zu haben. So werden bei manchen Anbietern die Vertragskosten monatlich abgerechnet. Bei anderen wiederum jährlich. Es gibt mehrere Möglichkeiten die hierfür Abhilfe leisten. Die einfachste Möglichkeit ist eine simple Excel-Liste (hier zum Download). Sobald du ein Abo abschließt trägst du die wichtigsten Merkmale von dem neuen Vertrag in die Liste ein. Dazu gehören z.B. die monatlichen/jährlichen Kosten, Mindestvertragslaufzeit, Kündigungsfristen und wie lange sich der Vertrag nach der Mindestvertragslaufzeit automatisch verlängert (seit 01.03.2022 max. 1 Monat). Wenn du es lieber klassisch und altmodisch magst, kannst du die Liste natürlich auch in Papierform führen. Das ist Geschmacksache. Wichtig ist, dass du den Überblick behältst.

Abo- Übersicht mit einer Excelliste

Wer es noch einfacher haben möchte und gerne mit Apps arbeitet, für den bietet sich z.B. „Aboalarm“ an. Diese kostenlose App nutze ich selber auch sehr gerne. Hier gibst du einfach die jeweilige Kundennummer von deinem Abo, die monatlichen/jährlichen Kosten, Vertragsstart, Vertragslaufzeit und die Kündigunsfrist an. Des weiteren würde ich dir auch dringend empfehlen eine Erinnerung für die rechtzeitige Kündigung einzustellen. Auch das ist ganz einfach mit der App möglich. Hierzu trägst du den Starttermin ein, ab dem dich die App an die Kündigung erinnern soll und den Turnus, also wie oft du erinnert werden möchtest. Wenn du nichts individuell einstellst, erinnert dich Aboalarm standardmäßig 3 Monate, 2 Monate und 14 Tage vor jeder Kündigunsfrist. Ein weiteres tolles Feature ist der kostenlose Kündigungsservice des Anbieters. Somit musst du nicht selbst ein Kündigungsschreiben aufsetzen und die Kündigung ist innerhalb von 1-2 Minuten erledigt. Aboalarm gibt es übrigens nicht nur als App, sondern auch als Browserversion für den PC.

Ich persönlich verschaffe mir den Überblick über meine Verträge mit der App Aboalarm. Das ist super einfach und Kündigungen oder neue Abos können auch mal schnell unterwegs eingetragen oder angepasst werden.

Tipps um bei Abonnements zu sparen

Um beim Thema Abos zu sparen kannst du die folgenden Tipps anwenden:

  • Erstelle eine Übersicht mit all deinen Abos – achte dabei darauf, dass du alle wesentlichen Informationen (wie oben beschrieben) notierst. Hierfür kannst du eine Excelliste erstellen oder auf Apps zurückgreifen.
  • Stell dir bei jedem Abo die Frage, ob du dieses tatsächlich regelmäßig nutzt und ob du wirklich mehrere Abos beispielsweise für den Bereich Streaming benötigst – falls nicht, kündige es/sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
  • Achte bei kostenlosen Probe- oder Miniabos darauf, dass du diese rechtzeitig kündigst um teure Anschlussgebühren zu vermeiden – kündige auch wenn du nicht auf die Dienste des Anbieters verzichten möchtest. Es gibt immer wieder neue Werbeangebot, um nicht den vollen Preis bezahlen zu müssen.
  • Schließe Abos zusammen mit Familienmitgliedern oder Freunden ab – bei Spotify gibt es beispielsweise einen Family Account bei dem bis zu 6 Geräte Zugriff auf das Abo erhalten. Bei Netflix geht das ebenfalls – so sparst du jede Menge Kosten.
  • Wechsel gegebenenfalls zu einem anderen Anbieter – wenn du z.B. die Zeitschrift „Spiegel“ hast, kannst du evtl. zu „Focus“ wechseln, wenn diese günstiger ist. Es gibt immer mehrere Anbieter, die über die selben Themengebiete schreiben.

Ich hoffe der Beitrag hat dir gefallen und dir weitergeholfen.

Dein Sparmax 🙂

Wie viele unnötige Abos hast du? Welche Tools nutzt du, um den Überblick deiner Abos zu behalten? Schreibe es gerne in die Kommentare.